Trockenkühlung

In Anwendungsbereichen, die es wirtschaftlich oder technisch sinnvoll erscheinen lassen, eine supraleitende Komponente nicht mit einem flüssigen Medium zu kühlen, kommen Trockenkühlsysteme zum Einsatz.

In Trockenkühlsystemen wird zu Beginn des Kühlzyklus ein Arbeitsgas wie beispielsweise Helium verdichtet und dann in einem geschlossenen Kreislauf zu einem Kaltkopf geführt. Dort expandiert das Arbeitsgas wieder. Dieser Expansionsvorgang entzieht dem Kaltkopf und der angeschlossenen Supraleiterkomponente Wärme. Das expandierte Arbeitsgas wird anschließend zum Kompressor zurückgeführt. Die Energie, die der Supraleiteranwendung durch das expandierende Gas entzogen wurde, wird bei dessen erneuter Verdichtung im Kompressor wieder freigesetzt und über das Kühlsystem des Kompressors an die Umgebung abgegeben.

Trockenkühlsysteme erfordern für ihren Kältekreislauf nur geringe Mengen Gas. Sie zeichnen sich durch kompakte Abmessungen, einfache Bedienbarkeit und geringen Wartungsbedarf aus. Mit diesen Merkmalen werden Trockenkühlungen insbesondere für  sehr raumsparende Supraleiterinstallationen und für Anwendungen in industriellen Fertigungsumfeldern genutzt.