Forschung und Entwicklung

Anwendungen von Tieftemperatursupraleitern (TTS) sind in der Wissenschaftspraxis seit Jahrzehnten unverzichtbar. Mit TTS-Spulen lassen sich extrem starke Magnetfelder erzeugen. Auf solchen Feldern beruhen unter anderem die Funktionsprinzipien von Magnetresonanz-spektrographen und Teilchenbeschleunigern. Die Magnetresonanzspektrographie wird in vielen wissenschaftlichen Disziplinen für die Untersuchung molekularer Strukturen genutzt.

Teilchenbeschleuniger dienen hauptsächlich der physikalischen Grundlagenforschung über Elementarteilchen. Dass die Abkühlung von Tieftemperatursupraleitern auf Betriebstemperaturen nahe dem absoluten Nullpunkt erheblichem Aufwand erfordert, ist für wissenschaftliche Anwendungen zweitrangig.

Seit einigen Jahren gewinnen im wissenschaftlichen Bereich aber auch Hochtemperatursupraleiter (HTS) an Bedeutung. HTS-Magnete können mit Kühlsystemen betrieben werden, die kein Kältemittel benötigen. Sie bieten aber auch die Möglichkeit noch stärkere Magnetfelder zu erzeugen als dies mit TTS-Magneten möglich ist.